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ALL-IP – Aktueller Stand

Es ist bald soweit: Bis Ende 2018 ist zum Großteil bei allen wesentlichen Privat- und Geschäftskunden mit Breitbandversorgung die Umstellung aller Breitband-Anschlüsse auf All-IP durch die Deutsche Telekom abgeschlossen. Nach deren Aussage wurden bereits über 85% der Breitband-Anschlüsse von Geschäftskunden umgestellt. Bei den Privatkunden sind es sogar schon über 90%.

Bundesnetzagentur & Breitbandausbau

Wie sieht es beim Breitband-Ausbau aus? Im internationalen Vergleich liegt Deutschland deutlich zurück. Doch ein Anschluss an das Breitbandnetz ist die Grundvoraussetzung für All-IP. Das Ziel, bis Ende 2018 flächendeckend eine Bandbreite von 50 Mbit/s bieten zu können, kann nicht mehr erreicht werden.

Dabei ist diese Bandbreite erst der Anfang, da bereits die Zeit der Gigabit-Gesellschaft mit Geschwindigkeiten ab 1000 Mbit/s bevorsteht. Aktuell wird erst einmal das Netz in den ländlichen Regionen wie auch in einigen Stadtbezirken ausgebaut. In den bereits versorgten Gebieten versuchen die Netzanbieter parallel dazu, die Bandbreite über Kupferkabel – beispielsweise mit Hilfe von Vectoring – maximal auszureizen. Damit soll die Zeit bis zum kompletten Ausbau mit Glasfaser überbrückt und den Kunden die schnellstmögliche Geschwindigkeit geboten werden. Super-Vectoring, die neueste Technologie erzeugt mögliche Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s.

steigender Bedarf der Unternehmen nach mehr Bandbreite in Deutschland
  • Geplant ist bis 2025:  Deutschland flächendeckend mit Gigabit-Anschlüssen zu versorgen.
  • Dies bedeutet: Jedem zweiten Haushalt und jedem Gewerbegebiet steht diese Bandbreite zur Verfügung.
 

Es werden dennoch einige Jahre vergehen, bis wir flächendeckend mit Gigabit-Geschwindigkeiten im Netz surfen können. Grund dafür ist die sogenannte letzte Meile – der Weg von der Vermittlungsstelle, oftmals der Verteilerkasten auf der Straße, zum Hausanschluss. Dieser Leitungsweg besteht überwiegend aus Kupferkabel, dessen Übertragungsgeschwindigkeit bereits maximal ausgereizt ist. In allen gut ausgebauten Gebieten sind die Vermittlungsstellen mit Glasfaserkabeln verbunden. Die letzte Meile muss nun entsprechend auf FTTH (Fiber To The House) aufgerüstet werden, damit Bandbreiten von über einem Gigabit möglich sind. Dies bedeutet wiederum einen enormen Aufwand und kostet Zeit beziehungsweise Geld. Für den Ausbau werden zuvorderst Bildungseinrichtungen und Gewerbegebiete priorisiert.

Die Bundesnetzagentur fördert den Breitbandausbau. Sie hat einen Leitfaden für die Verlegung von Glasfaserkabeln oder Leerrohren während notwendiger Arbeiten am Stromnetz erstellt. Die Lehrrohr-Verlegung schafft eine gute Basis, da Glasfaserkabel jederzeit und mit deutlich weniger Aufwand einfach durch die Rohre „durchgezogen“ werden können. In Gebieten, in denen der Ausbau nicht wirtschaftlich ist, unterstützt der Staat durch öffentliche Fördergelder.

Tipps und Hinweise

Welche Bandbreite liegt in meinem Unternehmen oder Zuhause an?

Unter www.breitbandmessung.de können Sie das ganz leicht herausfinden. Auf den Webseiten der Provider kann man meist auch eine Verfügbarkeitsabfrage durchführen, um die maximal verfügbare Bandbreite am eigenen Standort herauszufinden.

Welche Bandbreiten sind für mein Unternehmen ausreichend?

  • Für kleine Unternehmen und den Heimgebrauch reichen meist 50 Mbit/s aus.
  • Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern oder einer verstärkten Nutzung von Cloud-Anwendungen sollten mindestens 100 Mbit/s anliegen haben.
  • Oftmals lohnt sich dann auch ein sogenannter S-DSL-Zugang, bei dem Down- und Upload-Geschwindigkeit synchron sind.

Welche Alternativen gibt es, wenn höhere Bandbreiten über das Festnetz nicht verfügbar sind?

Falls an Ihrem Standort hohe Bandbreiten über Festnetz nicht verfügbar sind, gibt es je nach Standort die Möglichkeit, Bandbreiten über Richtfunk zu beziehen. Erkundigen Sie sich, ob eventuell bereits ein Glasfaserkabel unter der Straße liegt und lediglich die Anbindung in das Gebäude fehlt. In diesem Fall bietet sich die Überlegung für eine Glasfaseranbindung direkt ins Haus an. Obwohl dies mit erheblichen Mehrkosten verbunden ist, wären Sie bereits für die Gigabitgesellschaft gerüstet, was durchaus eine lohnende Investition darstellt.

LTE-Anschlüsse unterliegen meist starken Schwankungen und sind zum Teil im Datenvolumen eingeschränkt. Deshalb würde ich von der Ausweichmöglichkeit auf LTE abraten.

Autor

Franz Laub unterstützt unser Team als IT-Service Experte.  Bei Communisystems liegt sein Fokus auf der IP-Umstellung. Hier ist Franz im täglichen Einsatz beim Kunden unterwegs.  mehr

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