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Wie die Digitalisierung das Controlling verändert

Digitalisierung ist in aller Munde. Seit einigen Jahren beschäftigt dieses Thema Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Der Eine oder Andere mag vielleicht schon genug von den gebetsmühlenartigen Aneinanderreihungen von Anglizismen und Fachwörtern haben, mit denen vermutlich nur jeder dritte Blogger, Autor, Verkäufer oder Internet-Scharlatan etwas anzufangen weiß. Aber wie will man auch bei Google gefunden werden, wenn man nicht über Big Data, Robotic Process Automation, Business Intelligence, KI und Predictive Analytics schreibt. Um ehrlich zu sein: Ich habe mir eben nicht einmal die Mühe gemacht, „Predictive Analytics“ abzuschreiben, sondern habe es einfach aus irgendeinem Internetartikel kopiert.

Aber Spaß beiseite. Zu glauben, die Digitalisierung sei nur ein weiterer Hype, wäre so, als hätte man damals die Spinning Jenny für die verrückte Idee eines faulen Handwerkers gehalten. Denn genauso, wie die industriellen Spinnmaschinen ein Treiber der ersten industriellen Revolution waren, treibt die Digitalisierung eine massive Veränderung unserer heutigen Geschäftswelt voran. Und ebenso wie damals gilt auch heute: Wer an manueller Arbeit festhält, der bleibt unweigerlich auf der Strecke. Die logische Schlussfolgerung ist ein Durchdringen digitaler Prozesse und Arbeitsweisen in sämtliche Bereiche eines Unternehmens. Auch die Finanzabteilungen und insbesondere das Controlling, welchen oft ein recht verstaubtes Image anhaftet, können und dürfen sich der Digitalisierung nicht verschließen.

Vom „Erbsenzähler“ zum Businesspartner

Früher war der Controller die Maschine, die alle Daten eines Unternehmens gesammelt, analysiert und verdichtet hat, um sie anschließend in einer Präsentation verständlich aufzuarbeiten. Durch die Digitalisierung des Konsolidierungsprozesses kann dieser heute automatisiert werden. Die Verarbeitung von großen Datenmengen mittels intelligenter, selbst lernender Software ermöglicht es dem Controlling heute, komplexe Szenarien in kürzester Zeit zu analysieren und daraus fundierte Entscheidungen – sowohl für das operative als auch für das strategische Geschäft – abzuleiten. Echtzeitanalysen und Ad-hoc Berichte bieten ein hohes Maß an immer wichtiger werdender Flexibilität und beschleunigen Entscheidungsprozesse im Unternehmen. Viele Tätigkeiten eines Controllers werden mit zunehmendem Einsatz intelligenter Software von dieser übernommen. Wer jetzt allerdings glaubt, einen Controller durch Software ersetzen zu können, der irrt. Vielmehr ergänzen sich in diesem Fall Mensch und Maschine. Denn bei aller Innovation gibt es etwas, was bisher noch kein Programm im Stande war zu ersetzen: menschliche Eigenschaften wie Instinkt, Intuition und Empathie.

Der Controller des 21. Jahrhunderts ist somit nicht mehr derjenige, der seine Zeit damit verbringt, die vergangenheitsbezogenen Daten eines Unternehmens auszuwerten. Vielmehr überlässt er diese Aufgaben der Technik und konzentriert sich darauf, in strategischen Fragen zu beraten und voller Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Denn diese ist, ob gut oder schlecht, in jedem Fall digital.

Autor

Ruben Simmrow ist als Finanzmanager bei Communisystems tätig. Von 2015 bis 2018 studierte er Vermögensmanagement mit Schwerpunkt Controlling an der Berufsakademie Leipzig. mehr

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